Dortmund.Live – so lautet der Name des hybriden Stadtfests am 12. und 13. Juni, das wir 24 Stunden lang live und kostenlos auf alle Endgeräte streamen werden.
Doch wofür steht so ein Event – aus Agentur-Sicht, in diesen Zeiten? Zugegeben: Die Antwort fällt mir schwer und ich habe das Schreiben dieser Zeilen lange vor mir hergeschoben.
Zuletzt haben wir immer wieder von einem »Zurück in die Normalität« gesprochen. Vergangenes Jahr im September habe ich die Zeilen von Dr. Josef Mönninghoff zur menschlichen Paradoxie im Umgang mit dem Begriff Normalität gelesen, anschließend mit dem Coach und Berater darüber gesprochen.
Er beschreibt die Normalität als Errungenschaft unseres Alltags. Das Leben in Normalität ist durchweg störungsfrei, berechenbar und »selbstverständlich«. Es muss nicht mehr erklärt werden. Gleichzeitig erinnert er daran, dass die Menschen diesen Zustand geschaffen haben – indem sie die »Unnormalität« bewältigen und gestalten.
Jeden Tag mit dem Heute umgehen – für morgen
»In Zeiten von Störung und Gefährdung ist ›Normalität‹ unser Auftrag. Sie liegt vor uns als Forderung mit dem Heute umzugehen, dass wir uns ›morgen‹ in einer neuen Ordentlichkeit ›normal‹ bewegen können«, formuliert Mönnighoff.
Statt der Suche nach einem Weg »Zurück zur Normalität« gilt es zu lernen – miteinander und gemeinsam. Wir sind aufgefordert, mit dem Heute umzugehen und die Zukunft zu gestalten. Mit Neovaude haben wir uns auf den Weg gemacht und mit Ihnen dazu diskutiert. #WirSindDieZukunft
Wir haben viele Handlungsfelder identifiziert. Es ist uns bewusst geworden, dass die Welt zur Komplexität tendiert und diese Entwicklung an Geschwindigkeit zunimmt. Wir müssen Zusammenhänge neu verstehen und es tauchen Dinge auf, mit denen wir nicht gerechnet haben.
Wir sind aufgerufen, Komplexitäten lieben zu lernen
Die Anforderungen an den Einzelnen werden höher und das Leben komplizierter. Dabei ist zu beachten: »Es ist allerdings nicht die Komplexität, die Kompliziertheiten schafft«, wie der Trend- und Zukunftsforscher Harry Gatterer festhält.
Wir sind aufgerufen, Komplexitäten lieben zu lernen und mit einer neuen Form der Mustererkennung Zusammenhänge zu sehen. »Das lineare Denken nützt uns in Zukunft nichts, da hat man in einer komplexen Welt immer mehr nicht gesehen als gesehen«, so Gatterer. Es ist ratsam, die Wahrnehmung zu verändern und zu verstehen, dass es Geduld braucht, um sich in der höheren Komplexität zu bewegen.
Die Unternehmen müssen sich in dieser Zeit ganz besonderen neuen Aufgaben stellen. Wir von Neovaude können diese beschreiben – und zu ihrer Lösung beitragen.
Dortmund.Live als Forschungsbeitrag
Aus dieser Perspektive wird klar, was Dortmund.Live für uns ist: ein Forschungsbeitrag zur Gestaltung der gemeinsamen Zukunft unserer Stadt. Es ist eine Kombination unterschiedlichster bekannter linearer Wirkungszusammenhänge mit modernen und teilweise neuen Instrumenten.
Das Format erlaubt eine Teilnahme aller Akteur*innen der Region – unabhängig von ihrer aktuellen Transformationsgeschwindigkeit. Für jede Institution entsteht ein Anknüpfungspunkt. Und damit eine Chance, durch Kooperation sowie Einsatz- und Lernbereitschaft eigene Erfolge zu erzielen. Zudem steigt mit jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer genauso wie mit jeder Zuschauerin und jedem Zuschauer die Wirkkraft dieses Netzwerk-Events.
Prototyp eines (wirtschaftlichen) Netzwerk-Events
Dortmund.Live macht für die Region und für den erfolgreichen Re-Start konkrete Angebote, die den Handel, die Gastronomie, die Kultur- und Kreativwirtschaft sowie die Eventszene unterstützen.
Dabei nutzen wir unsere Kommunikations- und Event-Expertise zusammen mit den Erfahrungen aus innovativen Digitalprojekten sowie Support- und Shoppingkampagnen, die wir beispielsweise mit DORTMUNDahoi zugunsten lokaler Künstler*innen, Händler*innen oder der Neven-Subotic-Stiftung initiiert haben.
Dort knüpft das hybride Netzwerk-Event Dortmund.Live an und bringt am kommenden Wochenende Kultur, Wirtschaft, Gastronomie und Handel zusammen. Wir denken Event, Unterhaltung, Streaming, Shopping, Sponsoring, Ticketing und Bürgerbeteiligung neu.
Neue Instrumente der Zusammenarbeit und Kommunikation
Genauso wie die in nur wenigen Tagen organisierte Premiere 2020 wird das Event am nächsten Wochenende Fehler aufweisen und damit Schwächen aufdecken. Gleiches gilt für die Vorbereitung und den Dialog mit dem einen oder anderen in den vergangenen Wochen.
Aber neben dem bunten, weltoffenen und toleranten Bild, das wir aus Dortmund in das Land senden, werden wir gleichzeitig neue Instrumente der Zusammenarbeit und Kommunikation zur Gestaltung unseres zukünftigen Wirtschaftens gewinnen. Die gemeinsame Arbeit an Dortmund.Live nutzen wir für den Aufbau neuer Beteiligungsformate, Sponsoringkooperation und Experimentierfelder. Damit leistet Dortmund.Live einen wichtigen Beitrag zum Umgang mit der steigenden Komplexität.
Im Mittelpunkt steht der gesellschaftliche Zusammenhalt
Wir sind sehr stolz, diese harte und engagierte Arbeit mit so tollen Partner*innen machen zu dürfen. Wie wir vertrauen sie in die Vision einer lebenswerten Stadt und sind bereit, sich dafür zu engagieren. Im Mittelpunkt des gemeinsamen Lernens steht der gesellschaftliche Zusammenhalt.
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